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Faszien formen unseren Körper !

Dr. Ida Rolf beschreibt die Faszien als „Organ der Form“. Die Faszie ist eine Bindegewebeschicht, die Muskeln und Organe wie eine Schutzfolie umschließt, Faszien sind ein Geflecht das sich durch unseren gesamten Körper zieht. Gemeinsam mit unseren Knochen und Muskeln formen die Faszien unseren Körper.

Für Muskeln, Knochen und Organe haben Faszien eine schützende Funktion. Faszien bestehen zum größten Teil aus Wasser, Kollagefasern und Elastin, sie besitzen gleitfähige und elastische Merkmale und umhüllen Muskelfasern und Knochen. Diese Gleitfähigkeit sorgt dafür, dass die Muskeln geschmeidig bewegt werden können. Ohne Faszien würde der Körper in sich zusammenfallen, da erst die Faszien die Verbindung zwischen Knochen und Muskeln bilden.

Zugleich trennen Faszien die Muskeln, sodass diese bei Bewegungen nicht aneinander reiben. Faszien schützen daher auch vor Verletzungen.

Faszien kommen in allen Körperschichten vor, obere Faszien befinden sich im Unterhautgewebe in den meisten Teilen des Körpers und vermischen sich mit den darunter liegenden Muskeln. Tiefe Faszien sind die dichten faserreichen Bindegewebs-Schichten und -Stränge, welche die Muskeln, Knochen, Nervenbahnen und Blutgefäße des Körpers durchdringen und umschließen. Je nach lokalen Belastungsverhältnissen verdichtet und organisiert sich dieses Gewebenetzwerk als Sehnenplatten, große flächenhafte Faszien, als Bänder, Fesseln, Gelenkkapseln oder als Muskelhülle.

Woher dann die Schmerzen ?

Häufiger Auslöser von Schmerzen sind verklebte bzw. in ihrer Bewegung blockierte Faszien. Durch unbewegliche Faszien entsteht Spannung im Gewebe, dies löst einen Schmerzimpuls aus – von Gelenkschmerzen über Nacken-, Schulter-, Rücken- oder Bauchschmerzen bis hin zu undefinierbaren Schmerzen. Auch können die Nerven, die durch diesen Gewebebereich führen, gequetscht werden, was zu empfindlichen Schmerzen führen kann. Dabei handelt es sich möglicherweise auch um Schmerzen, deren Ursache auf einem Röntgenbild nicht auszumachen ist, so dass bei undefinierbaren Schmerzen immer auch an die Faszien zu denken ist.

Ursache für blockierte Faszien sind häufig zu wenig Bewegung bzw. ein ständiges Verweilen in einer Position (z.B. Schreibtischarbeit), Gewebeschäden (z.B. durch Unfall), Operation oder auch Haltungsschäden. Das vormals ausgeglichene Verhältnis zwischen faserigen und wässrigen Anteilen verschiebt sich. Mit der Veränderung der Flüssigkeitsanteile verändert sich leider auch die räumliche Struktur der Faszien. Statt der normalerweise rautenförmigen Anordnung sehen die Fasern wie ein verknotetes Wollknäuel aus. Sie wachsen ineinander, verfilzen und beginnen an allen Ecken und Enden miteinander zu verkleben.

Dies hat zwangsläufig zur Folge, dass die Bewegungsmöglichkeit der Muskeln zunehmend eingeschränkt wird. Verhärtet sich das Fasziengewebe schliesslich, wird das Beugen oder Strecken immer schmerzhafter.

Faszien stärken !

Für die Erhaltung einer stabilen und gleichzeitig geschmeidigen Struktur sind die Faszien auf ausreichende Bewegung angewiesen. Über die Bewegung erfolgt die Versorgung des Gewebes mit Flüssigkeiten und Nahrung, Bewegung regt die regeneration der Faszien an und stärkt die Strukturen.

Sehr hilfreich ist hierbei regelmäßige Bewegung, z.B. Wandern, Spazierengehen und der täglich Gang „um den Block“. Dies ist vorteilhafter gegenüber anstrengenden, nur gelegentlich ausgeführtem Sport, der dann womöglich zu Überanstrengung und Überlastung des Gewebes führt (z.B. Muskelkater).

Stärken sie Ihre Faszien auch durch weiche, dynamische Übungen, z.B. beim Yoga, Pilates oder TaiChi. Achten Sie hierbei jedoch auf spezielle Faszien-Übungen, nicht alle Workouts sind förderlich !

Und über allem steht die Unterstützung der Faszien durch ausreichendes Trinken damit das Gewebe mit Flüssigkeit versorgt wird !

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